Parkour – eine Trendsportart im Kindergarten
Der Begriff „parkour“ ist vielen Jugendlichen heute nicht mehr unbekannt. Vieler Orts kann man junge Menschen beobachten, wie sie die aus Frankreich kommende Trendsportart praktizieren. Die Bewegungserfahrung steht dabei im Mittelpunkt, es gilt, Strecken möglichst schnell bzw. effektiv zu bewältigen und dabei auch seine eigenen Grenzen auszuloten und zu überwinden. Parkour erfordert einen kreativen Umgang mit unterschiedlichsten Bewegungsanforderungen und ermöglicht das Ausleben des natürlichen Bewegungsdrangs.
Eben dieser Drang ist gerade bei Kindern besonders stark ausgeprägt, was lag also näher, als Parkour im Kindergarten anzubieten. Am 1. Oktober begann ich daher in der Kita Bussibär ein 6monatiges Projekt Parkour. Mit großer Neugier begegneten die Kinder den sportlichen Herausforderungen zunächst in der Sporthalle, hier stellte sich schnell heraus, dass selbst die Kleinsten ihre Freude an Parkour haben und schon über enorme Fähigkeiten hinsichtlich Sprungkraft und Balance verfügen. Neben der reinen Hindernisbewältigung an verschiedenen Stationen stellten sich die Kinder in den letzten Wochen auch Parkouring im Freien, nämlich auf dem Spielplatz hinter der Kita, sowie im eigenen Bewegungsraum. Hier werden die Bewegungsan- und Herausforderungen oft in Bewegungsgeschichten eingebunden. So mussten beispielsweise die Prinzessin und der verwunschene Prinz gerettet werden, wobei die Kinder allerhand gefährliche Abenteuer erlebten (Überquerung eines reissenden Flusses - Balancieren auf einem Baumstamm etc.). Auf herbstlicher Entdeckungstour mit Eik dem Eichhörnchen halfen die kleinen Traceure (so nennt man die Sportler) die für den Winter angelegten Vorräte zu überprüfen und stellten sich auch hier voller Freude und Elan den abenteuerlichen Herausforderungen. Ich bin gespannt, was mich und die Kinder in Zukunft noch erwartet.
Maria Meisel
