Ausstellung „Kummersdorf 1875–2025: Labor für den Krieg – Gedenkort gegen Militarismus“

Datum:
Uhrzeit:
08:00 bis 18:00 Uhr
Veranstaltungsort:

Galerie im Kreishaus Luckenwalde

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Swen Bernitz und Hannes Forster – bis zum 28. September in der Galerie im Kreishaus Luckenwalde

Unter dem Motto „Kummersdorf 1875–2025: Labor für den Krieg – Gedenkort gegen Militarismus“ zeigt die Galerie im Kreishaus in Luckenwalde bis zum 28. September Fotografien von Swen Bernitz und Hannes Forster. Die Ausstellung ist täglich von 8 bis 18 Uhr zu sehen. Ein Ausstellungsrundgang mit Gesprächsrunde findet am 29. September um 17 Uhr statt – mit Dr. Rita Mohr de Pérez (Amtsleiterin Bildung und Kultur), Swen Bernitz und Hannes Forster. Interessierte können sich per E-Mail an kultur@teltow-flaeming.de, telefonisch unter 03371 608 3600 oder persönlich bei Thomas Haetge (Büro C3-0-02) anmelden.

Bild vergrößern: Offizierskasino Kummersdorf Bild: © Swen Bernitz
Offizierskasino Kummersdorf
Bild vergrößern: Kriegerdenkmal Kummersdorf Bild: © Hannes Forster
Kriegerdenkmal Kummersdorf

Swen Bernitz – Militärgeschichtslandschaft Kummersdorf

Ein wichtiger Ausgangspunkt der militärischen Entwicklung in Brandenburg in den letzten 150 Jahren war die Errichtung des Artillerieschießplatzes Kummersdorf im Jahr 1875 im Auftrag der Artillerieprüfungskommission. Nach und nach wurde der Standort gemeinsam mit den umliegenden Ortschaften umfassend ausgebaut – zur Entwicklung und Erprobung von Waffen, Geräten, Transportmitteln und Bauwerken.

Während der Zeit des Nationalsozialismus nutzte das Heereswaffenamt das Gelände als Heeresversuchsstelle. Seit über 20 Jahren setzt sich der Förderverein Museum Kummersdorf e. V. für den Erhalt und eine museale Nutzung ein.

Das künstlerische Fotoprojekt von Swen Bernitz rückt diesen geschichtsträchtigen Ort und seine ungewisse Zukunft erneut in den Fokus. Seine Serie ist in den letzten sechs Monaten entstanden. Die 65 Fotografien dokumentieren den aktuellen Zustand aller wichtigen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und Objekte des Gesamtareals. Begleitend ist ein Fotobuch erschienen.

Hannes Forster – KriegeDenkmal Kummersdorf

Hannes Forster: „Wichtig finde ich, dass ein Denkmal nicht den Menschen vorgesetzt wird. Das Wort Denkmal sagt ja schon, dass man (selbst) denken soll. Begleitend zu dem Denkmal gibt es einen Internetauftritt, in dem die Jahreszahlen mit den Kriegen, Okkupationen und Aufständen seit 1618 erklärt werden. Die Verbindung der drei Positionen mit Heeresversuchsstelle, Historisch-Technischem Museum und KriegeDenkmal ermöglicht einen anschaulichen Geschichtsunterricht, wo die Schulklassen den Zusammenhang von der Entwicklung, dem Einsatz und den Folgen von Waffen vor Ort erfahren können.“

Wir sind gespannt auf den Gedankenaustausch über die Zeitgeschichte und zur Gegenwart.

Denn das Thema der Doppelausstellung ist wieder sehr aktuell:

„Von daher betrachtet, kann man fast von einer geschichtspädagogischen Dreieinigkeit zwischen ehemals militärischem Versuchsgelände, Museum und dem Kriege-Denkmal von Hannes Forster sprechen. Dass gesellschaftliche Teilhabe am Projekt willkommen ist, wird jederzeit mit dem Erwerb eines weiteren Steines ermöglicht, der mit oder ohne Markierung danach aufgemauert wird und der wie eine finanzielle und ideelle Patenschaft des Projektes erscheint. Zweifellos handelt es sich dabei um eine Investition in die Zukunft, nicht nur des Denkmals.“ 

(Schlussworte aus der Laudatio von Herbert Schirmer zur Einweihung am 09.03.2025)

veranstaltet von der
Kreisverwaltung Teltow-Fläming