Kita
Ein richtiges Schmuckkästchen sei das geworden, meinte am Freitagnachmittag Baruths stellvertretender Bürgermeister Michael Linke bei der Einweihung des neuen Gebäudes der Kita „Entdeckerland“ in Petkus. Von der alten Kita gleich nebenan hebt es sich jedenfalls mit seinen großen Fenstern und unterschiedlich farbigen Wänden deutlich ab, auch wenn es von außen architektonisch eher schlicht gehalten ist.
Mehr als 600 Quadratmeter Platz
Aber bei einem Schmuckkästchen kommt es eben darauf an, was darin ist, und das kann sich durchaus sehen lassen. „Wir haben jetzt mehr als 600 Quadratmeter Platz“, sagte Linke in seiner Ansprache, „und somit doppelt so viel Platz wie vorher.“ Alles sei technisch auf dem neuesten Stand, um eine optimale Betreuung der Kinder und die besten Arbeitsbedingungen für die Erzieher zu gewährleisten.
Knapp 2 Millionen Baukosten
Als Bauherr für den städtischen Kindergarten fungierte die Baruther Beteiligungs- und Projektgesellschaft (BBP), deren Projektleiter Andreas Werk berichtete, dass der Neubau zwischen 1,8 und zwei Millionen Euro gekostet habe. Da fielen drei Booby-Cars und eine 500-Euro-Spende an den Kindergarten kaum noch ins Gewicht.
Verzögerung wegen Brandschutz
Eigentlich sollte der Kindergarten schon zum Kindertag am 1. Juni umziehen, aber es haperte unter anderem an der baurechtlichen Nutzungsgenehmigung, die erst vor vier Wochen ausgesprochen wurde. Erst daraufhin wurden die neuen Räume, ein- und die alten ausgeräumt. „Wir wurden schon als der zweite BER verspottet“, berichtete Kita-Leiterin Dajana Polzyn, „und es lag sogar am Brandschutz.“
Das wird nicht die letzte neue Kita sein
Mit dem nun größeren Kita-Gebäude gibt es ab sofort auch mehr Plätze. 50 sind vorgesehen, 39 Plätze sind bisher nur belegt. Sechs Neuanmeldungen gebe es aber schon, so Michael Linke, der angesichts der positiven demografischen Entwicklung davon überzeugt ist, „dass das nicht die letzte neue Kita ist, die in Baruth errichtet werden wird“.
Insgesamt sieben Räume samt Bewegungsraum und einem großen offenen Flur mit abgetrenntem großem Essbereich birgt das Gebäude. Die Räume sind hell und ein Teil gewährt einen Blick auf das Nachbargrundstück, auf dem Hühner gehalten werden. „Als Kita auf dem Lande müssen wir keine eigenen Tiere halten“, sagte Dajana Polzyn, „weil es im Dorf genügend gibt und hier auch noch die meisten Kinder wissen, woher die Milch kommt.“
Das alte Kita-Gebäude soll nun abgerissen werden. Da es aber asbestbelastet ist, muss noch ein Termin gefunden werden – am besten zur Schließzeit der Kita. Für das Gelände gibt es schon Pläne, wozu auch eine Streuobstwiese gehören soll.
Von Hartmut F. Reck