„In aller Freundschaft“ als wahre Geschichte
Ich bin ein kleiner Junge und gehe in die Kinderkrippe in Baruth.
In den letzten Wochen sorgten sich meine Eltern und Erzieher um mich und meinen besten Kumpel Sebastian. Den kenne ich schon seit meinem ersten Lebensjahr. Uns verbindet eine „echte Männerfreundschaft.“ Gegenseitig redeten die Erwachsenen sich ein schlechtes Gewissen ein. Das Geburtsdatum sorgte dafür, dass Sebastian und ich getrennt wurden.
In der Krippe blieb ich alleine zurück. Inzwischen findet mein Freund den Alltag bei den Großen ganz toll und spannend. Und was geschah mit mir? Ich war nicht am Boden zerstört, dass hatten alle erwartet. In Till entdeckte ich einen pfiffigen, neuen Spielpartner. Mit dem habe ich Spaß ohne Ende.
Einmal gab es Quark. Die Erzieher kümmerten sich um die kleinen Krümel in unserer Krippe. Die brauchen noch sehr viel Hilfe. Till und ich hatten eine tolle Eingebung. Mit dem Quark legten wir uns gegenseitig eine Gesichtsmaske auf. Da hat mir Sebastian gefehlt. Der hätte sich halb tot gelacht. Was unsere Erzieher da durchlebten, weiß ich nicht. So richtig gefreut haben sie sich nicht, aber „gemeckert“ hat auch keiner. Nur der Blick war anders als sonst.
Besonders schön war auch die Schlafsituation mit Till. Wir suchten uns einen neuen Schlafplatz, in einem anderen Raum. Heike mutete uns das zu. Sie stellte nur eine Bedingung:“ Jungs, das muss aber klappen!“ Vor Begeisterung rissen wir uns die Klamotten förmlich vom Leibe. Enttäuscht haben wir Heike nicht. Man waren wir stolz und gerührt, dass sie uns das ermöglichte.
Nicht alles im Leben ist planbar. Aber der Plan für Sebastian und mich ging auf. Jeder geht seinen Weg und wenn wir uns sehen wollen, treffen wir uns auf dem Spielplatz. So leicht kann das Leben sein.
Tristan aus der Krippe